Im November 2021 hatte der Träger des Franziskus Gymnasiums Nonnenwerth Verhandlungen mit der Privatschule Schloss Hagerhof aufgenommen. Der dortige Betreiber bot an, die Trägerschaft für das Gymnasium Nonnenwerth zu übernehmen und für die Gebäude einen Pachtvertrag abzuschließen. Dieser hätte es erlaubt, die Brandschutzkosten langfristig und verlässlich zu finanzieren. Der Träger von Schloss Hagerhof hatte sogar bereits Gespräche mit dem Land NRW geführt. Nonnenwerth hätte dank dieses Modells als eigenständige Schule fortgeführt werden können.
Seitens des Hagerhofs bestand der Wunsch, mit den Elternvertretern zu sprechen. Vermittelt durch den Bürgermeister von Bad Honnef, Otto Neuhoff, fand dazu ein Gespräch statt. Leider baten die Elternvertreter den Träger von Schloss Hagerhof daraufhin, das Angebot zurückzuziehen und verzichteten auf die Möglichkeit, die noch offenen Fragen zu klären. Der Verhandlungsführer des Hagerhofs, Franz-Ludwig Solzbacher, war wegen der Ablehnung des Angebots sehr enttäuscht und erklärte am 23.12.2021 nach dem Abbruch der Verhandlungen in einer E-Mail: „Leider sahen das die Elternvertreter anders und empfinden unsere Verhandlungen eher als störend und möchten den Schulbetrieb lieber alleine übernehmen.“
Tatsache ist, dass eine Übernahme durch die Privatschule Hagerhof die erste und bisher einzige tragfähige Option war, um die notwendigen Brandschutzmaßnahmen zu finanzieren, die Voraussetzung für einen weiteren Betrieb des Gymnasiums Nonnenwerth sind. Gegen den erklärten Elternwillen konnte jedoch der Schulträger Hagerhof die Verhandlungen nicht fortsetzen. Offenbar befürchteten die Eltern, ihre eigenen Pläne nicht umsetzen zu können. Zu diesen gehört auch der Erwerb der kompletten Insel, obwohl der bisherige Eigentümer diesen Kauf bislang stets und auch für die Zukunft kategorisch ausgeschlossen hat.